: 80 Kilometer Stau auf dem Weg zum Strand
■ Urlauber aus dem Süden quälen sich am Wochenende über die A 1 Richtung Küste
Zum erwarteten Urlauberansturm Richtung Norden ist es am Wochenende auf den Autobahnen Richtung Norden gekommen. Insbesondere die Autobahn 1 „Hansalinie“erwies sich am Samstag zwischen Osnabrück und Bremen als Nadelöhr. Hier ging es auf mehr als 80 Kilometern Länge nur stockend voran.
„Mit dem Fahrrad ist man schneller“, meinte ein Polizeisprecher. Verkehrsprobleme gab es auch auf der zweiten Nord-Süd-Strecke, der Autobahn 7 zwischen Kassel und Hannover sowie im weiteren Verlauf Richtung Hamburg. Grund für die Staus ist der Ferienbeginn in Bayern und Baden-Württemberg.
Wie auf der A 1 zwischen Osnabrück und Bremen war auch auf der A 7 viel Geduld gefragt. Hatten die Reisenden den ersten kritischen Bereich mit 40 Kilometern stockendem Verkehr zwischen Göttingen und Seesen passiert, wartete ein Stück weiter nördlich bei Hannover ein Stau von bis zu 20 Kilometern Länge.
War diese Stelle passiert, gerieten die Autofahrer bei Soltau erneut in einen Stau von bis zu 20 Kilometern Länge. Nach Polizeiangaben gab es jedoch keine nennenswerten Unfälle.
Am Tag zuvor war eine 25jährige Autofahrerin aus Hannover bei einem Unfall auf der A 1 bei Brinkum getötet worden. Ein Beifahrer wurde schwer, ein anderer leicht verletzt, teilte die Autobahnpolizei Delmenhorst mit. Nach den bisherigen Ermittlungen fuhr die Frau auf der linken Spur in Fahrtrichtung Hamburg, als unmittelbar vor ihr ein bislang unbekannter Fahrer die Spur wechselte.
Beim Bremsen geriet das Fahrzeug der 25jährigen ins Schleudern, prallte erst gegen die linke, dann gegen die rechte Fahrbahnbegrenzung. Dabei zog sich die Fahrerin so schwere Verletzungen zu, daß sie noch am Unfallort starb. Nach dem Verursacher des Unfalls sucht die Polizei noch und hofft auf Zeugen. Die Autobahn mußte für eine Stunde einseitig gesperrt werden.
Auch am Sonntag gab es wieder Behinderungen, allerdings hauptsächlich in der Gegenrichtung nach Süden. Denn an den Nordseestränden fand eine Wachablösung statt: Hamburger, Berliner und Brandenburger machten die Strandkörbe frei für die Süddeutschen. Denn dort sind die Ferien zu Ende, ebenso wie in Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern.
dpa/taz
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