Zahnärzte machen sich überflüssig

Schleswig-Holsteins ZahnärztInnen wollen so viel für die Zahngesundheit ihrer PatientInnen tun, bis ihr eigener Beruf überflüssig wird. „Harakiri am eigenen Berufsstand begehen wir jedoch nicht“, erklärte der Präsident der Kieler Zahnärztekammer, Tycho Jürgensen gestern. Leider sei die praktische Zahnheilkunde aufgrund gesetzlicher Vorgaben zur Reparatur verkommen und diene nicht dem Erhalt gesunder Zähne. Um die aber geht es den schleswig-holsteinischen ZahnklempnerInnen: Die Zähne sollen möglichst lange kariesfrei, das Zahnfleisch straff und gesund bleiben.

Dabei setzen die ÄrztInnen auf die Eigenverantwortung der PatientInnen für die persönliche Gesundheit. Jürgensen: „Der Patient steht vor der Frage, ob er aufwendigen Zahnersatz finanzieren oder dies durch persönliche Vorsorgemaßnahmen verhindern will.“

Natürlich steht das Zähneputzen nach wie vor an erster Stelle. Aber auch für jene, die gern mal was Süßes schnuckern, hatten die Fachleute einen Tip: Eine Tafel Schokolade, so die Empfehlung, sollten Süßmäuler besser „auf einmal essen als verteilt über den ganzen Fernsehabend“. Der punktuelle Schock für die Zähne scheint also nicht ganz so schlimm wie der dauerhafte Kontakt mit klebrigem Zucker. lno