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Eine Schifffahrt, die ist frustig

■ betr.: „Geis: Verschieben der Rechtschreibreform“, taz vom 1. 8. 97

Es ist schade, daß man so wenig Widerstand von Medien, Schriftstellern, Wissenschaftlern, eigentlich der ganzen Bevölkerung gegen die „Reform“ beobachtet.

Was bilden sich diese Kultusminister eigentlich ein, einen solchen Blödsinn zu beschließen, ohne daß eine verfassungsrechtlich bindende Grundlage dafür geschaffen wird, und ohne die Zustimmung der Bevölkerungsmehrheit zu haben? Die „Reform“, ein Anschlag auf Vernunft und Ästhetik, kann wohl als eine der fauligsten Gurken der Republik bezeichnet werden. Dieser Schwachsinn darf nicht verschoben werden, wie von gewissen Leuten gefordert. Die „Reform“ muß im Keim erstickt werden. Ich werde jedenfalls weiterhin Schiffahrt und Thunfisch schreiben und nicht den reformierten Quatsch. Wie soll es da sein? Tunfisch, Schifffahrt? Oder war es etwa Schifffffahrttttt? Warum nicht gleich: Losendscheles statt Los Angeles? Stoppt die „Reform“! C. Grupe, Eggenstein

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