piwik no script img

Internet verändert Sprache rasant

Düsseldorf (dpa) – Das Internet verändert nach Ansicht des Sprachwissenschaftlers Prof. Dieter Stein die Sprache rasant. „Das neue Medium bringt wieder mehr mündliche Elemente in die Sprache, weil man darin schreibt, wie man spricht“, sagte der Anglistikprofessor am Freitag in Düsseldorf im Vorfeld einer internationalen Konferenz über historische Linguistik. Während neue Sprachformen bisher rund 1.000 Jahre benötigten, um sich durchzusetzen, wäre das im Internet bereits nach drei Monaten bemerkbar. Dazu gehörten unter anderem das Auslassen der Artikel und einfache Satzkonstruktionen.

Das Internet macht nach den Worten des Experten auch deutlich, daß die Gegner der Rechtschreibreform keine Chance gegen den natürlichen Sprachwandel haben. „Die Leute schreiben eh schon so, wie es die Reform vorsieht“, sagte Stein.

Rund 200 Linguisten aus aller Welt werden vom diesem Sonntag an in Düsseldorf eine Woche lang über den Einfluß der Medien auf die Sprache und über die Geschichte des Jiddischen diskutieren.

40.000 mal Danke!

40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen