Im Osten nichts Neues

■ HSV verliert im Ostseestadion gegen Hansa Rostock mit 1:2

Über den Erfolg seiner Aufbauarbeit konnte sich Frank Pagelsdorf am Sonnabend in Rostock nicht so recht freuen. Er war es, der das Talent von Sergej Barbarez entdeckte und den 24jährigen von den Amateuren von Hannover 96 über Union Berlin nach Rostock lotste. Und der gebürtige Bosnier erfüllte die in ihn gesetzten Erwartungen noch vor der Pause mit zwei Toren gegen die im ersten Durchgang desolat spielenden Hamburger.

„Da habe ich wohl einen Fehler gemacht als ich Barbarez zu Hansa holte“kommentierte Pagelsdorf bissig die Leistung seines ehemaligen Schützlings. Zwar bemühte sich der HSV nach dem Seitenwechsel etwas mehr, aber außer einem Lattenschuß von Cardoso und dem Anschlußtreffer von Pawel Wojtala kam nichts dabei heraus.

1:2 verloren: Die Hoffnung, daß mit der Verpflichtung von Trainer Pagelsdorf ein neues Kapitel in der eher verkorksten jüngeren Geschichte des HSV beginnt, scheint sich also eher zerschlagen zu haben. Wenn am 24. August Meister Bayern München als nächster Gegner im Volksparkstadion gastiert, muß sich der Übungsleiter auf jeden Fall etwas Leistungssteigerndes einfallen lassen – oder eine weitere Pleite in Kauf nehmen.

Bereits vor dem Spiel hatten sich rivalisierende „Fangruppen“in Rostock geprügelt. Bei den Schlägereien wurden neun Menschen verletzt, einer davon so schwer, daß er per Rettungshubschrauber ins Krankenhaus geflogen werden mußte. Daniel Ganama