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Rosenkrieg in der taz-Redaktion

In der taz-Redaktion ist der Rosenkrieg ausgebrochen. Anlaß war einer unserer hochseriösen Lebenstips. Dort stand zu lesen: Stellen Sie Rosen niemals in heißes Wasser. Das löste heftige Debatten im Medienhaus an der Schlachte aus. Um allen LeserInnen den bestmöglichen Lesertip-Rosen-Service zu bieten, machten wir den Selbsttest.

Unter klinisch gerechten Bedigungen – alle Pflanzen erhielten als Vase eine Vilsa-Mineralwasserflasche – kamen drei gleich frische Rosen des Blumenhändlers Jan B. Jr. auf den Prüfstand. Vor dem Rennen um die meisten Punkte in den Disziplinen Blüten-Öffnung, Blattmakellosigkeit und Duft, befragten wir noch Rosenverkäuferin Nicola H. nach ihrem Tip: „Heißes Wasser nur, wenn sich der Kelch schnell öffnen soll.“

Soweit die Fachfrau. Die drei Mineralwasserflaschen werden mit kochendem und eisgekültem Wasser gefüllt – die Rosen ihrem Schicksal übergeben. Als Dritter mit in der Konkurrenz ist der Spezial-Rosen-Tip der Kollegin Schneider: Stiel wie einen Spargel abschälen, schräg anschneiden und in lauwarmes Wasser stellen. Soviel Wissen gehört getestet.

Zur Auswertung: Gewonnen hat die Kollegin Schneider, Floristin H. Minuspunkte bekommt. Die Rose mit kochendem Fußbad ging nicht schneller auf. Das tat die Schneider-Rose, da sie offensichtlich mehr Wasser zog. Herrlich offen und kräftig im Duft präsentierte sich der Spargel-Kniff. Nur die Blütenblätter wiesen Fleckchen auf.

Das zeigte sich auch bei der Heiß-Rose. Im Gegensatz zur Prophezeiung der Floristin war der Kelch nicht weit geöffnet. Unsymmetrisch und schlaff präsentierte sich die Rose. Ein totaler Reinfall. Dagegen zeigte sich die Rose im Eiswasser als sehr vielversprechend. Makellose Blätter und eine formschöne, runde Blüte mit zartem Duft werden uns noch eine Weile erfreuen. Jeti/Foto: Joost

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