Amtsschimmel zu Klubsesseln

■ Bremer Behörden sollen „aufgemischt“werden

Aus der Not eine Tugend machen und BeamtInnen und Angestellte des öffentlichen Dienstes auf Trapp bringen, das möchte Bürgermeister Ulrich Nölle (CDU). Auf Grund der Koalitionsvereinbarung zwischen SPD und CDU hat derSenat das „Strategische Personalentwicklungskonzept“verabschiedet. Es soll die Weichen stellen, um die Bremer Behörden kundenfreundlich als modernen Dienstleistungsbetrieb auszubauen.

Hintergrund der Maßnahme sind die leeren Kassen Bremens. Neueinstellungen und Besetzung von frei werdenden Planstellen wird es laut Nölle nicht geben. Die anfallende Arbeit bleibt aber gleich. Die Anforderungen an die MitarbeiterInnen des öffentlichen Dienstes steigen. „Mit der Modernisierung, also der Einführung betriebswirtschaftlicher Elemente, ist modernes Personalmanagement untrennbar verbunden. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind unsere bei weitem wichtigste Ressource, die gepflegt und gefördert werden muß“, sagt Bürgermeister Nölle.

Innerhalb des strategischen Personalentwicklungskonzeptes hätten die Führungskräfte und unmittelbaren Vorgesetzten eine Schlüsselrolle, so Nölle. In regelmäßigen Gesprächen mit ihren MitarbeiterInnen sollen sie deren Leistungs- und Lernpotentiale testen. Diese Gespräche sollen auch die Motivation, Teamfähigkeit, Dienstleistungs- und Kundenorientierung der MitarbeiterInnen freilegen, um dann gezielt gefördert werden zu können. Zu den Fördermaßnahmen gehört sowohl ein umfangreiches Weiter- und Ausbildungspogramm sowie auch geeignete Kontrollmaßnahmen am Arbeitsplatz.

„Mein Ziel ist es“, so Nölle, die individuellen Interessen und Ziele der Beschäftigten soweit wie möglich mit unseren „Unternehmenszielen“in Einklang zu bringen.“

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