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Betr.: Neubau des Tempodroms

Für den Neubau des Neuen Tempodroms am Anhalter Bahnhof liegt nicht nur der 26-Millionen-Mark-Entwurf von Stararchitekt Frei Otto – den die Mitglieder der Stiftung 1997 aufs Schild gehoben haben, weil große Namen zählen – auf dem Tisch. Viel enger mit dem Neuen Tempodrom ist der Entwurf der Architektin Jutta Kalepky verbunden. Diese hatte, nachdem entschieden war, daß die Kulturinstitution ihre Zelte im Tiergarten abbrechen muß, mehrere Entwürfe vorgelegt: erst für den geplanten Standort am Treptower Park, dann für den Platz auf dem Gelände des früheren Anhalter Bahnhofs, der von Kreuzbergs Ex-Bürgermeister Peter Strieder ausgesucht worden war. Kalepky entwarf ein „Solarzelt“ über einem fast runden Grundriß aus Stein, Holz und mit einer Solarkuppel in der Mitte. Die 3.000-Personen-Arena sollte fast 60 Millionen Mark kosten – viel zu teuer für das Tempodrom. Immerhin: 1996 wurde der Entwurf an dem umstrittenen Standort vom Bezirksamt Kreuzberg genehmigt. Doch die Finanzierung gestaltete sich schwierig. Anvisierte Gelder von Sponsoren, von der EU und der Stiftung Klassenlotterie reichten nicht aus. Ebenso erbrachte die „Steinreich-Kampagne“ nicht die erhofften Millionen. Der Entwurf wurde mehrmals abgespeckt, von drei Geschossen blieben am Ende nur noch zwei. Funktionsräume wurden verkleinert. Heute liegt ein Entwurf auf dem Tisch, der 34 Millionen Mark kostet. rola

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