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SFOR-Truppe verstärkt

■ Spannungen in Banja Luka wachsen

Sarajevo/Zagreb (dpa) – Angesichts wachsender Spannungen in der bosnischen Serbenrepublik hat die Friedenstruppe SFOR gestern ihre Einheiten in Banja Luka verstärkt. Am Vormittag war der Konflikt zwischen Gefolgsleuten der Präsidentin der Serbenrepublik, Biljana Plavšić, und den Getreuen ihres Vorgängers Radovan Karadžić mit einer neuen Auseinandersetzung fortgesetzt worden. Nachdem Sondereinheiten der Polizei am Wochenende im Polizeihauptquartier in Banja Luka Beweise für das systematische Abhören der Präsidialkanzlei gesichert hatten, hatte Plavšić den Polizeichef der Stadt sowie den Leiter des Staatssicherheitsdienstes der Region – beides Anhänger von Karadžić – abgelöst.

Der neuernannte Polizeichef von Banja Luka, Milan Sutilović, wurde daraufhin gestern von Mitgliedern des Geheimdienstes vorübergehend festgenommen. Wie ein Sprecher der UN-Polizei in Sarajevo bestätigte, sollte Sutilović ein vorgefertigtes Rücktrittsgesuch unterzeichnen. Als er dies verweigerte, wurde Sutilović wieder auf freien Fuß gesetzt.

Bereits in der Nacht zu gestern war ein Büro der oppositionellen Partei der unabhängigen Sozialdemokraten (SNSD) im Norden der Serbenrepublik durch einen Sprengstoffanschlag vollkommen zerstört worden. Menschen wurden nicht verletzt.

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