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Ein Riese im Südwesten

■ Badenwerk und EVS fusionieren

Karlsruhe (dpa/taz) – Seit Mittwoch abend heißt der viertgrößte Energieversorger Deutschlands EBW. Entstanden ist der neue Riese durch die Fusion von Badenwerk und Energieversorgung Schwaben. Die Anteilseigner der ganz in öffentlicher Hand liegenden EVS hatten schon am Morgen in Stuttgart nach nur 20 Minuten einstimmig für den Unternehmenszusammenschluß gestimmt. Die AktionärInnen des Badenwerks ließen sich dagegen 13 Stunden lang Zeit. Am Abend stimmten dann 99,9 Prozent der noch anwesenden Aktionäre mit ihren 96,25 Prozent des Aktienkapitals für das Zusammengehen.

Sitz des neuen Konzerns wird Karlsruhe sein. Die Unternehmen erhoffen sich von einem Gesamtumsatz von rund 6,5 Milliarden Mark bessere Chancen auf dem liberalisierten Energiemarkt. Beide Konzerne werden rückwirkend zum 1. Januar verschmolzen. Zwei operative Töchter werden unter dem Dach der Holding in den bisherigen Versorgungsgebieten als Verteiler von Strom, Gas und Fernwärme arbeiten. Zum Jahresende 1996 hatten EVS und Badenwerk zusammen 7.100 Mitarbeiter auf ihren Gehaltslisten.

Schon jetzt wird gemunkelt, daß der Zusammenschluß noch nicht der letzte war. Das gemeinsame Auftreten von EVS, Badenwerk und Bayernwerk beim Kauf von Anteilen an der Schweizer Watt AG läßt vermuten, daß es zwischen der Bayernwerk-Mutter Viag und dem neuen Konzern zu einer engeren Zusammenarbeit kommt.

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