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Ferngespräch um Personalfragen

■ Kohl und Waigel telefonierten – und sagten öffentlich nichts. CDU-Vize Bergner kritisiert Noch-Finanzminister

Berlin (taz) – Christoph Bergner, stellvertretender CDU-Bundesvorsitzender, bezeichnete Forderungen, bereits jetzt das Kabinett umzubilden, als „Unsinn“. Der Vorschlag von Noch-Bundesfinanzminister Theo Waigel, dieses neue Kabinett als Wahlkampfmannschaft zu nutzen, ist für ihn eine „irre Annahme“, denn CDU, CSU und FDP würden „nicht als Kabinett, sondern als Parteien in die Wahl gehen“, so Sachsen-Anhalts CDU-Oppsitionschef gegenüber der taz. Die Äußerungen Bergners gehören zu einer Flut von Ratschlägen zur Personaldiskussion in der Regierung. Erörtert wurde sie wohl auch zwischen den Hauptfiguren selbst: Kohl und Waigel haben gestern an ihren Ferienorten miteinander telefoniert.

Was sie zu besprechen hatten, kann nur vermutet werden. Wird der CSU-Boß noch vor den Bundestagswahlen demissionieren? Hat der Kanzler ihm das Außenministerium versprochen? Gewiß ist nur: Kohl wird Montag seine Amtsgeschäfte in Bonn wieder aufnehmen, Waigel spätestens Donnerstag zur ersten Kabinettssitzung nach der Sommerpause. Bericht und Interview Seite 4

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