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Zentrum der Macht

■ Was das SED-Politbüro entschied

„Rat der Götter“ heißt das Politbüro auch heute noch im Jargon gelernter DDR-Bürger. Viel Herrlichkeit ist von Honecker, Mielke und Co. nach der Götterdämmerung von 1989 nicht geblieben. Das „Politbüro des Zentralkomitees der SED“ war ein konkurrenzloses Machtzentrum in der DDR, einflußreicher als die Regierung. Das Politbüro war jedoch kein Staatsorgan, sondern lediglich ein Parteigremium. Hier wurden die Richtlinien von Innen-, Außen- und Wirtschaftspolitik entworfen, Posten vergeben und ideologische Fragen entschieden.

21 berufene Kader mit unterschiedlichem Status berieten jeden Dienstag nichtöffentlich, die Gesprächsführung lag beim Generalsekretär der SED, ab 1976 Erich Honecker. Ein innerparteilich gewähltes Politbüro gab es nur einen Monat lang, im Wendeherbst unter der Leitung von Egon Krenz. Am 3. Dezember 1989 trat das letzte Politbüro der DDR geschlossen zurück. Robin Alexander

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