: Möbelfabrik abgerissen
■ Veteranenstraße: GfG will Neubauten
Eines der schönsten Fabrikgebäude Berlins steht nicht mehr. Vor zwei Wochen wurde die ehemalige Möbelfabrik Höffner in der Veteranenstraße in Mitte abgerissen. Nun soll auch noch das Vorderhaus in der Veteranenstraße 10 unter die Abrißbirne. Der Eigentümer GfG plant den Bau von 100 freifinanzierten Wohnungen hinter der Veteranenstraße auf dem Weinbergspark.
Mit dem Abriß der Veteranenstraße 10 und der Möbelfabrik endet ein lang andauernder Baukonflikt in Mitte, bei dem der Bezirk eine unrühmliche Rolle gespielt hat. Der Voreigentümer der GfG, David Kayat, wollte das gesamte Ensemble Veteranenstraße 10 bis 13 abreißen, um dort unter anderem Altenwohnungen zu bauen. Nachdem die damalige grüne Baustadträtin von Mitte, Dorothee Dubrau, Kayat einen entsprechenden Bauvorbescheid verwehrt hatte, zog der damalige SPD-Bürgermeister Keil das Verfahren an sich. Kayat bekam die Genehmigung und konnte teuer verkaufen. Zwar hat das Denkmalamt mittlerweile die Veteranenstraße 11 bis 13 unter Denkmalschutz gestellt. Die Nummer 10 ging trotz der ungewöhnlichen Architektur des Fabrikgebäudes leer aus. Pikanterie am Rande: Der Abrißarchitekt der GfG ist Helmut Maier, der nicht nur die Pleite-Pyramide am Schloßplatz entworfen hat, sondern sich als ehemaliger Aktivist der Gesellschaft Historisches Berlin auch für den Erhalt alter Bausubstanz ausgesprochen hat. wera
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