: Bundeswehr-Jet abgestürzt
■ Ein Passagierflugzeug der Streitkräfte ist im südlichen Atlantik abgestürzt. Die 24 Insassen sind vermutlich tot
Bonn (dpa/taz) – Beim Absturz eines Bundeswehrflugzeugs mit 24 Menschen an Bord im südlichen Atlantik sind nach Angaben von Verteidigungsminister Volker Rühe vermutlich alle Insassen ums Leben gekommen. „Es gibt keine Hoffnung auf Überlebende“, sagte Rühe gestern vor Journalisten in Bonn. Die dreistrahlige Tupolew 154 war auf dem Weg von Köln- Bonn nach Kapstadt in Südafrika. Beim letzten Funkkontakt am Samstag um 16.03 Uhr habe sie sich 1.500 Kilometer westlich von Angola befunden.
Es habe keinerlei Notsignale gegeben, sagte Rühe. Deswegen herrsche große Ungewißheit, wo das Flugzeug abgestürzt sei. Erfolglos blieben Suchmaßnahmen, die von einer französischen Militärmaschine des Typs Transall und von einem britischen Flugzeug aufgenommen worden waren. An Bord seien zehn erfahrene Besatzungsmitglieder gewesen sowie zwölf Angehörige der Marine mit zwei Ehefrauen. Bei allen Soldaten habe es sich um Berufsoffiziere oder -unteroffiziere gehandelt.
Ziel des Fluges war eine Feier zum 75. Jubiläum der südafrikanischen Marine. Das Flugzeug war 1989 zugelassen und vor einem Monat noch bei einer Inspektion gewartet worden. Vor dem mutmaßlichen Absturz war es in Niamey in Niger zwischengelandet. Ein weiterer Stopp war in Windhuk in Namibia geplant. Das Unglück hat sich offenbar mit großer Geschwindigkeit vollzogen. Es herrscht völlige Ungewißheit über die Absturzstelle.
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