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UN-Mission im Kongo scheitert

Die Untersuchungsmission der UNO, die in der Demokratischen Republik Kongo mutmaßliche Menschenrechtsverletzungen während des Bürgerkriegs aufklären soll, steht offenbar vor dem Kollaps. Ergebnislos lief gestern ein Ultimatum ab, das das UN-Team der kongolesischen Regierung gesetzt hatte, um nach vier Wochen Aufenthalt in der Hauptstadt Kinshasa seine Ermittlungen endlich beginnen zu können. Das Team wollte nach Mbandaka im Nordwesten des Kongo reisen. Die Regierung lehnte dies ab mit der Begründung, eine UN-Untersuchung sei nur im Osten Kongos nötig. Dieser ist jedoch zur Zeit aufgrund der neu aufgeflammten Kämpfe nicht zugänglich. Während Mitglieder des 23köpfigen UN-Teams in Kinshasa erwogen, bis spätestens Ende der Woche wieder abzureisen, drohte UN-Sprecher Fred Eckhard am Dienstag abend in New York mit der Streichung von Hilfe für den Kongo. Der US- Botschafter Bill Richardson sagte, man sei dem Zeitpunkt „nahe“, wo „drastische Maßnahmen“ gegenüber der Regierung Kabila erwogen werden müßten.

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