: Kongo droht Kongo
■ Präsident Kabila will Soldaten entsenden
Kinshasa (rtr) – Der Präsident der Demokratischen Republik Kongo, Laurent Kabila, will Soldaten in die Nachbarrepublik Kongo schicken. So soll der seit Tagen anhaltende Artilleriebeschuß gestoppt werden. Kabila erklärte gestern auf einer Pressekonferenz mit dem kongolesischen Ministerpräsidenten Pascal Lissouba in Kinshasa, die Soldaten sollten einen Sicherheitskorridor in Brazzaville schaffen. In Kinshasa, der Hauptstadt des früheren Zaires, waren in den vorangegangenen zwei Tagen zahlreiche Granaten eingeschlagen, die aus Brazzaville abgefeuert worden waren.
Bei dem Beschuß Kinshasas waren in den letzten Tagen insgesamt 31 Menschen getötet worden. Unklar war, wer die Granaten abgefeuert hatte. Brazzaville liegt gegenüber Kinshasa am Ufer des Kongo-Flusses. In der kongolesischen Hauptstadt Brazzaville kämpfen Truppen des Präsidenten Lissouba und die Milizen seines Vorgängers Denis Sassou Nguesso seit Juni um die Vorherrschaft.
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