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Schwulenfeindliche Jobs

■ Mobbing: Homosexuelle Manager werden immer noch diskriminiert

Homosexuelle Führungskräfte in Deutschland werden nach einer Studie des Vereins „Völklinger Kreis“weiterhin diskriminiert. Vor allem Managern im Angestelltenverhältnis falle es schwer, sich am Arbeitsplatz zu „outen“. Gut jeder fünfte von ihnen hat Probleme, sich zu seiner Homosexualität zu bekennen. Das ergab eine Befragung des „Völklinger Kreises“unter 180 Mitgleidern des Vereins, die am Donnerstag in Hamburg vorgestellt wurde.

Das Arbeitsumfeld reagiert „von Branche zu Branche sehr unterschiedlich“auf den homosexuellen Vorgesetzten, erklärte Franjo Körner vom Vorstand des „Völklinger Kreises – Bundesverband Gay Manager“. Toleranter sei das Klima etwa bei Beamten und Selbständigen, wo es weniger Schwierigkeiten gebe, „offen mit dem Schwul-sein umzugehen“.

Das Outing, so Körner, sei immer noch mit Risiken verbunden. So gebe es einige, „die einfach nicht mehr befördert oder kaltgestellt wurden“. Auch Mobbing, vor allem von männlichen Kollegen, sei immer noch an der Tagesordnung.

23 Prozent der angestellten Manager bewerten ihr Unternehmen als „schwulenfeindlich“. Besonders offen gehen nach Angaben von Körner die Selbständigen mit ihrer Homosexualität den Mitarbeitern gegenüber um. Ein Großteil der Angestellten und Beamten in Führungspositionen bekenne sich dagegen nicht offen als schwul. Der „Völklinger Kreis“wurde 1991 gegründet und hat inzwischen 500 Mitglieder. lno

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