piwik no script img

Räumungsurteil

Die Betreiber der Kulturruine Tacheles in Berlin-Mitte sind am Donnerstag vom Berliner Landgericht zur Räumung des Hauses verurteilt worden. Geklagt hatte die Oberfinanzdirektion (OFD), die das bundeseigene Grundstück für 30 Millionen Mark an die Fundus- Gruppe verkaufen will. Sie will auf den Freiflächen Büro- und Wohngebäude errichten. Ein OFD-Sprecher kündigte an, einen baldigen Vollzug des Urteils anzustreben. Verhandlungen zwischen Fundus und Tacheles über die zukünftige Nutzung des Hauses waren im Frühjahr gescheitert. Die Ruine eines Kaufhauses war im Frühjahr 1990 kurz vor dem geplanten Abriß von Künstlern besetzt worden. Im Tacheles entstanden Ateliers, Theater- und Konzerträume, ein Kino und ein Café. Jahrelang hatten die Betreiber öffentliche Förderung für ihre weit über Berlin hinaus bekannte Arbeit mit Künstlern aus aller Welt erhalten. Fundus will nun per Ausschreibung einen neuen Nutzer für das denkmalgeschützte Gebäude suchen. ga/Foto: Jungeblodt/Signum

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen