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Die Bombenserie, die vier Menschen tötete und 13 verletzte

3.–6. Dezember 1993: In Wien und in der Steiermark tauchen zehn Briefbomben auf. Vier von ihnen explodieren, die anderen sechs Sprengsätze können rechtzeitig entschärft werden. Zu den ersten Opfern zählt der damalige Wiener Bürgermeister Helmut Zilk, dem die linke Hand zerfetzt wird.

24. August 1994: Vor einer slowenisch-sprachigen Schule in Klagenfurt wird eine Rohrbombe entdeckt. Ein Polizist verliert bei der Explosion beide Hände.

4.–6. Oktober 1994: Zweite Briefbombenserie. Die vier Sprengsätze werden entdeckt und rechtzeitig entschärft.

5. Februar 1995: Vier Roma sterben in einer Sprengstoffalle in Oberwart (siehe untenstehenden Artikel). Eine zweite Rohrbombe detoniert in der kroatisch- sprachigen Gemeinde Stinatz im Burgenland. Einem Müllmann wird durch die Explosion der Bombe die Hand weggerissen.

9.–14. Juni 1995: In Lübeck wird SPD-Geschäftsführer Thomas Rother verletzt, in München die Sekretärin der aus Österreich stammenden Fernseh-Moderatorin Arabella Kiesbauer. Ein dritter Sprengsatz geht in Linz hoch.

16. Oktober 1995: In Niederösterreich explodieren zwei Sprengsätze. Sie verletzen einen syrischen Arzt und die Leiterin eines Flüchtlingsprojekts schwer an den Händen. Ein dritter Sprengsatz wird gefunden und rechtzeitig entschärft.

11. Dezember 1995: Wenige Tage vor den österreichischen Parlamentswahlen explodieren in einem Briefkasten in Graz zwei Briefbomben. Zwei weitere gehen während des Transportes nach Wien hoch. Verletzt wird niemand.

9. Dezember 1996: Die bislang letzte Briefbombe ist an die Schriftstellerin Lotte Ingrisch, die Stiefmutter des damaligen österreichischen Innenministers Caspar Einem, gerichtet. Es gab in diesem Fall keine Verletzten. dpa/taz

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