■ Gewerkschaft hält Regelung für unnütz: Mediziner fordern Nichtraucherschutzgesetz
Bonn (dpa/AP) – Medizinische Experten haben sich mehrheitlich für ein Gesetz zum Schutz von Nichtrauchern ausgesprochen. Bei einer Anhörung des Bundestages betonten Wissenschaftler das erhöhte Risiko von Lungenkrebs und Herzinfarkt durch regelmäßiges Passivrauchen. Sie treten deshalb für eine gesetzliche Regelung ein, um Nichtraucher vor dem schädlichen Qualm zu schützen. Im Bundestag steht die abschließende Beratung eines parteiübergreifenden Gesetzentwurfs an, der von 136 Abgeordneten aus CDU/CSU, SPD und FDP eingebracht worden war. Bündnis 90/Die Grünen haben einen eigenen Entwurf vorgelegt.
Nach Auffassung der Gewerkschaft Nahrung – Genuß – Gaststätten (NGG) ist ein Nichtrauchergesetz „so überflüssig wie ein Kropf“. „In einer Zeit, in der immer wieder vom schlanken Staat die Rede ist, sollten nicht Gesetze beschlossen werden, die niemandem nützen“, erklärte NGG- Chef Franz-Josef Möllenberg bei der Anhörung.
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