: Kleinster Nenner
■ Wattenmeerplan: Kiel nicht dagegen
Rainder Steenblock sieht keinen Grund, den „Trilateralen Wattenmeerplan“bei der Konferenz der Umweltminister kommende Woche in Stade nicht zu unterschreiben. Die dort vorgesehenen Schutzbestimmungen lägen zum Teil unter den in Schleswig-Holstein gültigen Regelungen, erklärte der grüne Umweltminister Schleswig-Hol-steins gestern lapidar. Der Wattenmeerplan sei eine „politische Vereinbarung auf Basis des kleinsten gemeinsamen Nenners“. Die Aufforderung etwa von Kommunalpolitikern an der Westküste, das Papier nicht zu unterzeichnen, sei nicht gerechtfertigt.
Der im Vorfeld schon heftig umstrittene Wattenmeerplan ist das zentrale Thema einer Regierungskonferenz zum Schutz des Wattenmeeres am 21. und 22. Oktober im niedersächsischen Stade. Bundesumweltministerin Angela Merkel (CDU), der dänische Umweltminister Svend Auken und sein niederländischer Amtskollege Jozias van Artsen wollen bei dem Treffen gemeinsame Maßnahmen, Projekte und Aktionsprogramme beschließen, die der Erhaltung und nachhaltigen Nutzung des Ökosystems Wattenmeer dienen.
Neben den MinisterInnen kommen bei der Stader Regierungskonferenz auch Naturschutzverbände sowie Vertreter von Fischerei, Landwirtschaft, Küstenschutz, Energie, Tourismus und der Inselgemeinden zu Wort.
Einen Durchbruch beim Schutz des Wattenmeers erwartet sich der World Wide Fund For Nature (WWF) von der Konferenz. „Wir hoffen, daß der internationale Management-Plan für das Wattenmeer beschlossen und für die Länder Dänemark, Deutschland und Niederlande gleichermaßen verbindlich wird“, erklärte gestern eine WWF-Sprecherin. smv
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