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Aktie oder was!

■ 65fach überzeichnet: Mit den Millionen aus „Werners“ Börsengang gibt's 'nen neuen Film

Berlin (dpa) – Nach ungezählten Flaschen Flens ist die Comicfigur „Werner“ jetzt auch als Bölkstoff für Aktionäre zu haben. Die Aktien des Kieler Buch-, Musik- und Filmverlages Achterbahn AG, der „Werner“ populär gemacht hat, kommen zum Preis von 75 Mark und damit am oberen Ende der angebotenen Spanne in den Handel. Der hohe Preis wurde gewählt, weil „Werner“ wieder einmal erfolgreicher war als in schönsten Bierträumen erwartet: Wie die Berliner Börsenfirma Freiverkehr (Aktien) AG am Montag mitteilte, seien die Fünf-DM-Papiere 65fach überzeichnet. Die Aktien wurden unter den willigen Bietern verlost.

Neben „institutionellen Anlegern“ wie Banken oder Fonds hätten auch private Interessenten die „W-Aktie“ gezeichnet, die an diesem Dienstag erstmals an der Berliner Börse gehandelt werden soll. Insgesamt 280.000 Inhaber- Stammaktien, das entspricht einem Drittel der Stimmrechte in der Firma, kamen unters Volk. Der Emissionspreis war aus einer Preisspanne von 68 bis 75 Mark ermittelt worden. Der Börsengang wird nach früheren Angaben dem Verlagshaus gut 20 Millionen Mark in die Kasse spülen. Damit soll vor allem der dritte „Werner“-Kinofilm produziert werden, der 1999 über die Leinwand flimmern soll. Die Herstellungskosten werden auf zwölf bis 13 Millionen Mark geschätzt. Außerdem soll „Werner“ international vermarktet werden. Für viele Filmkritiker schwer zu verdauen, aber wahr: Die beiden ersten „Werner“-Filme gehörten zu den erfolgreichsten deutschen Filmen. Im Vorjahr schrieb der Verlag einen Umsatz von 8,5 Millionen und einen Jahresüberschuß von rund 402.000 Mark.

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