: Schneller Intendant
■ Termin für SFB-Wahl – Räte in Ärger
Schon am 11. November soll der SFB einen neuen Intendanten haben. Die Vorsitzenden der Sendergremien einigten sich gestern auf die relativ schnelle Wahl für den Chefposten, der durch die Rücktrittsankündigung des unionsnahen Günther von Lojewski vakant geworden war. Damit setzte sich Rundfunkratsvorsitzende Marianne Brinckmeier (SPD) durch, die aufs Tempo gedrückt hatte, während CDU-Vertreter wie der einflußreiche Fraktionschef Klaus- Rüdiger Landowsky die Wahl auf die lange Bank schieben wollten. Der CDU-Kandidat Eckart Bethke gilt als Verlegenheitslösung – weswegen die CDU weitersuchen will. Bis zwei Wochen vor dem Wahltermin können SFB- Räte noch Vorschläge einreichen. Weder Bethke noch der von der SPD favorisierte Juristische Direktor des NDR, Werner Hahn, haben bislang eine Mehrheit hinter sich.
Ärger löste eine Aktion des scheidenden Intendanten aus: Lojewski ließ mit Wirkung von heute noch den wichtigen TV-Chefredakteursposten neu ausschreiben. SFB-Räte werfen ihm vor, vollendete Tatsachen zu schaffen. Einer sagt: „Ein Abschiedsgeschenk an die CDU.“ Nikolaus Sander (SPD): „Ein Affront.“ lm
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen