piwik no script img

Gewaltvideo beim Bund

■ Fernsehsender informiert Hardthöhe

Bonn (AFP) – Bei der Bundeswehr ist erneut ein Skandalvideo aufgetaucht. Die Hardthöhe erhielt auch dieses Band von Sat.1. Beteiligt waren wieder Soldaten des damaligen Jägerbataillons 571. Auf dem Band seien rechtsextreme und antisemitische Exzesse von Soldaten bei einer Geburtstagsfeier und anderen Gelegenheiten in den Jahren 1994 und 1995 festgehalten, erklärte das Verteidigungsministerium gestern. Inzwischen seien acht „Hauptbeteiligte“ ausgemacht worden. Disziplinarrechtliche Maßnahmen seien eingeleitet worden; auch strafrechtliche Schritte würden geprüft.

Erst vor kurzem war ein Video bekannt geworden, auf dem Soldaten des Bataillons unter anderem Erschießungen und Vergewaltigungen nachstellten. Verteidigungsministerium und Bundeswehrführung hatten sich gegen den Vorwurf zur Wehr gesetzt, in der Armee gebe es rechtsextreme Tendenzen. Zuletzt war die Diskussion aufgeflammt, als Soldaten in Detmold Jagd auf Ausländer machten.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen