piwik no script img

■ Hamburg hält an Airbus-Bewerbung festSPD und GAL einig über Dasa-Erweiterung

Hamburg (dpa) – SPD und Grün-Alternative Liste (GAL) in Hamburg haben bei ihren Koalitionsverhandlungen einen weiteren Stolperstein beseitigt. Sozialdemokraten und Grüne einigten sich am Samstag in der Frage einer Erweiterung des Dasa- Flugzeugwerks in Finkenwerder. Dort wird möglicherweise der neue Airbus gebaut.

„Das planrechtliche Verfahren wird erst nach einer Entscheidung von Airbus International zugunsten des Standortes Hamburg eröffnet“, sagte der designierte SPD-Bürgermeister Ortwin Runde. Die SPD hatte zunächst auf eine sofortige Festlegung zur Erweiterung des Geländes in das ökologisch wertvolle Mühlenberger Loch gedrängt.

„Hier sind unterschiedliche Positionen zusammengekommen“, bewertete GAL-Fraktionschefin Krista Sager die Einigung. Es sei der SPD nicht zumutbar gewesen, aus dem Bewerbungsverfahren zum Bau des geplanten Super-Airbus A3XX auszusteigen. Für Sager wäre es wegen der Arbeitsplätze auch fraglich, „ob dies ein gutes Anfangssignal für eine rot-grüne Koalition gewesen wäre“. Unbestätigte Berechnungen gehen davon aus, daß die Airbus-Produktion 4.000 neue Arbeitsplätze in die Hansestadt bringen soll.

Bis zu einem Erweiterungsantrag der Dasa, der Ende 1998 erwartet wird, sollen nun die behördeninternen Planungen vorangetrieben werden. Die Grünen konnten sich nun mit ihrer Forderung durchsetzen, für das „Mühlenberger Loch“ nach den mit strengen Auflagen verbundenen EU-Vogelschutz- und „Flora- Fauna-Habitat“-Richtlinien zu planen. Alternativ dazu wird auch eine Erweiterung um ein kleineres Gelände im Osten des Dasa-Grundstücks und in ein südlich gelegenes Naturschutzgebiet überprüft.

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen