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Chinas Präsident in USA

■ Erster Staatsbesuch seit 1989 soll die „Ära des Frosts“ zwischen China und USA beenden

Honolulu (AFP) – Mit Jiang Zemin wird seit 1989 erstmals wieder ein chinesischer Staatschef in den USA empfangen. Am Sonntag stellte sich Präsident Jiang in Hawaii den US-Bürgern als Vertreter eines Weltkriegsalliierten und menschlicher Staatsmann dar. An der Gedenkstätte für den Angriff Japans auf Pearl Harbor 1941 legte er einen Kranz nieder. Die Regierung rollte für Jiang den roten Teppich aus.

Mit dem Besuch wollen die USA und China die „Ära des Frostes“ beenden, die 1989 mit der Niederschlagung der chinesischen Demokratiebewegung begann. Honolulu war die erste Etappe des achttägigen Besuchs. Für morgen ist der Gipfel mit US-Präsident Bill Clinton geplant. Rund 200 Demonstranten forderten die Unabhängigkeit Tibets und die Einhaltung der Menschenrechte. Der chinesische Dissident Harry Wu sagte gestern, es könne hilfreich für die politischen Gefangenen in China sein, wenn Clinton die Menschenrechte Jiang gegenüber anspreche.

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