Kandidatenkür im Königreich

Aissa und Hafisa Maita vor einem Wahlplakat. Wenn am 4. November in Jordanien ein neues Parlament gewählt wird, kandidiert die Frau aus einer Beduinenfamilie für einen Sitz. 17 Frauen und 544 Männer haben sich als KandidatInnen eintragen lassen. Doch nicht nur die mangelnde Präsenz von Frauen macht die Abstimmung zu einer fragwürdigen Veranstaltung. Die meisten Oppositionsparteien haben zum Wahlboykott aufgerufen. Begründung: König Hussein nutze das Parlament als demokratisches Deckmäntelchen für seine Herrschaft. Vor allem die Islamische Aktionsfront ist dem Monarchen gram. Die von ihr propagierte Ablehnung des Friedensabkommens Jordaniens mit Israel wird zensiert. Transparente mit entsprechenden Parolen werden von Ordnungskräften abgehängt. Foto: Reuters