: Jodie Foster des Soul
■ Heute abend: Mary J. Blige im Pier 2
Der rasante Aufstieg von Mary J. Blige widerspricht all dem, wofür ergraute Trend-Manager regelmäßig ihr Geld erhalten. Über Jahre wurde die Rhythm'n'Blues-Sängerin in alle möglichen Produktionen gesteckt bis die unnahbar junge Frau für das Duett von „You're all I need“mit Method Man im letzten Jahr einen Grammy für den „besten Rap-Song einer Gruppe oder eines Duos“erhielt. Seitdem verfolgt man sie mit dem Titel „Queen of Hip Hop-Soul“.
Harte Jahre liegen hinter der Frau, die Soul so einfach mit jazzigem Hip Hop verbindet und so wunderbar leichte Balladen singt, daß sie ganze Eisdielen mit einem Hauch zum schmelzen bringen kann. Mary J. Blige nähert sich der Stilmelange Hip Hop kraft ihrer starken Persönlichkeit und verbindet die Wurzeln schwarzer Musik aus den einzelnen Abschnitten ihrer musikalischen Karriere mit populären Stilmitteln. Die Queen zitiert und sampelt nicht. Mary J. Blige singt auch einfach nur von den Schmerzen der Liebenden, wenn sie voneinander getrennt werden und das ist scheinbar alles, was sie möchte. Die Öffentlichkeit ist bekanntlich etwas ruppig im Umgang mit dem sensiblen Seelenleben der Popular Royals.
Öffentlich präsentiert sich die Königin stets mit weißem Pelz und regiert mit softem Laissez Faire als gäbe es wieder eine Hoffnung nach den Schlachtfeldern der Gitarren, den wummernden Computern und der Prinzessin, die gegen den Brückenpfeiler gefahren ist. StErn
Die Live-Audienz beginnt um 20.00 im Pier 2.
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