: Industrie kämpft für das „Kulturgut Alkohol“
Die Verbände der deutschen Alkoholindustrie haben den „Aktionsplan Alkohol“ der deutschen Gesundheitsminister als Diskriminierung eines „jahrhundertealten Kulturguts“ bezeichnet. Der Aktionsplan, der in dieser Woche verabschiedet werden solle, unterscheide nicht zwischen Konsum und Mißbrauch, sagten Vertreter der Verbände gestern in Bonn. Die vorgeschlagenen Maßnahmen setzten „Grundprinzipien der Marktwirtschaft außer Kraft“ und führten zu Verzerrungen des Wettbewerbs in Europa. In dem Aktionsplan wollen die Gesundheitsminister der Länder Schritte gegen übermäßigen Alkoholkonsum vorschlagen. Die Kritik der Verbände bezieht sich auf ein Verbot von Alkoholwerbung, Steuererhöhungen und Verkaufsverbote an Autobahnraststätten. Die Deutsche Hauptstelle gegen die Suchtgefahren unterstützt dagegen die Pläne der Gesundheitsminister. Alkohol sei das „sozialmedizinische Problem Nr.1“ in Deutschland. Es gäbe 2,5 Millionen Abhängige. Die Volkswirtschaft erleide größere Schäden als durch illegale Drogen. Foto: Volker Derlath
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