piwik no script img

Lokalkoloratur

Noch vor wenigen Wochen riß sich der plakatierte Jürgen Hunke das Hemd für die Statt Partei auf. Nun muß er sein letztes Hemd geben. Denn der 54jährige Geschäftsmann bürgte für den 600.000-Mark-Kredit zur Wahlkampffinanzierung. Mit der verlorenen Wahl – die Ex-Regierungspartei kam nur auf 3,8 Prozent – fließen aber nur 120.000 Mark aus der Wahlkampfkostenerstattung zurück. Blöde Frage, ob der Ex-Spitzenkandidat den Kredit aus eigener Tasche zurückzahlen muß. „Die Heilsarmee wird das nicht machen!“Also muß der mit optimistischem Gemüt gesegnete Hunke nun „doppelt soviel arbeiten“. Dennoch bereut er seine Sause in die Pleite nicht. „Politik ohne Geld wird's nicht geben.“Er will der Statt Partei nicht einmal den Rücken kehren. Ob er in vier Jahren erneut als Speerspitze antritt, hängt allerdings vom künftigen Kurs ab. Denn: Die Statt Partei könne nicht für pragmatische Politik eintreten, „solange die Satzung fundamentalistisch ist“. sim

Links lesen, Rechts bekämpfen

Gerade jetzt, wo der Rechtsextremismus weiter erstarkt, braucht es Zusammenhalt und Solidarität. Auch und vor allem mit den Menschen, die sich vor Ort für eine starke Zivilgesellschaft einsetzen. Die taz kooperiert deshalb mit Polylux. Das Netzwerk engagiert sich seit 2018 gegen den Rechtsruck in Ostdeutschland und unterstützt Projekte, die sich für Demokratie und Toleranz einsetzen. Eine offene Gesellschaft braucht guten, frei zugänglichen Journalismus – und zivilgesellschaftliches Engagement. Finden Sie auch? Dann machen Sie mit und unterstützen Sie unsere Aktion. Noch bis zum 31. Oktober gehen 50 Prozent aller Einnahmen aus den Anmeldungen bei taz zahl ich an das Netzwerk gegen Rechts. In Zeiten wie diesen brauchen alle, die für eine offene Gesellschaft eintreten, unsere Unterstützung. Sind Sie dabei? Jetzt unterstützen