Die Lücke schließen

■ Ab Freitag: 5. Oldenburger Filmtage

Diesmal sind alle „... unterwegs ...“. Das jedenfalls ist das Thema der am Freitag beginnenden „5. Oldenburger Filmtage“. Bis zum 26. November zeigen die nicht-kommerziellen Kino-Initiativen Oldenburgs über 50 Videos sowie Spiel-, Kurz- und Dokumentarfilme .

Dem Thema entsprechend präsentieren die OrganisatorInnen – das Film- und Medienbüro Oldenburg, das Mobile Kino Niedersachsen und weitere Kinoinitiativen – klassische Roadmovies („Priscilla – Königin der Wüste“), ungewöhnliche Reisefilme („Auf Wiedersehen, Amerika“) oder Filme über das Erwachsenwerden („Arizona Dream“). Eröffnet wird das Festival am Freitag im Kulturzentrum PFL mit „Verrückt bleiben – verliebt bleiben“, dem preisgekrönten Film der Berlinerin Elfie Mikesch.

Im Gegensatz zum Internationalen Filmfest Oldenburg verzichten die MacherInnen der „Oldenburger Filmtage“bewußt auf Stars und Sternchen. „Denn“, so Mitorganisatorin Marion Fittje, „für uns steht die inhaltliche und ästhetische Auseinandersetzung im Vordergrund.“Und so soll neben der Förderung unabhängiger Filmproduktionen der Austausch unter regionalen FilmemacherInnen und der Kontakt zum Publikum gepflegt werden.

Stolz sind die InitiatorInnen auf zahlreiche Premieren und Raritäten im Programm. „Wir wollen Filme zeigen, die kaum eine Chance haben, in Oldenburg in die regulären Kinos zu kommen“, sagt Wolfgang Bruch vom Film- und Medienbüro. Daß sie damit eine Lücke geschlossen haben, beweist der ständig steigende Publikumszuspruch: 3.000 ZuschauerInnen wollten das Programm im letzten Jahr sehen.

Neben einem regionalen Film- und Videowettbewerb gehören die Portraits der beiden feministischen Filmemacherinnen Kim Longinotto und Jano Williams zu den Höhepunkten des Programms. Die britischen Dokumentaristinnen sind gleich mit vier Filmen in Oldenburg vertreten. Jano Williams ist auch persönlich anwesend.

Marco Klemmt

Oldenburger Filmtage vom 21. bis 26. November; nähere Infos unter 0441/248 96 46