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Bakschisch für Bangemanns Yacht?

■ Staatsanwälte ermitteln / Vulkan-Rechnung nicht bezahlt

Die Bremer Staatsanwaltschaft ermittelt in Zusammenhang mit der Pleite des Vulkan-Konzerns auch wegen angeblicher Gefälligkeiten beim Bau einer Segelyacht für EU- Kommissar Martin Bangemann. Das hat der Leiter der Abteilung für Wirtschaftsstrafsachen, Horst Nullmeyer, bestätigt.

Nach dem Vulkan-Film der Bremer Filmautoren von Huismann/Schlösser hat eine Seglergemeinschaft, der auch der ehemalige FDP-Bundesminister Bangemann angehört, einer Danziger Werft den Auftrag für den Bau einer 40-Meter-Yacht erteilt. Als es Probleme beim Bau gab, habe Hennemann dem für den Vulkan wichtigen EU-Kommissar einen Bauleiter von der Volkswerft „ausgeliehen“. Hennemann, Bangemann und ihr Bauleiter waren auch mal zu dritt in Danzig zur Besichtigung der Baustelle mit fürstlichen Essen.

Als ein Prokurist der Volkswerft die Rechnung schreiben wollte, immerhin handelte es sich um 294.000 Mark, war ihm erklärt worden, das habe keinen Sinn, da doch eine „Gegenrechnung“vom Bremer Vulkan käme. Der Volkswerft-Mann schickte dennoch eine Rechnung raus, die allerdings bis heute nicht bezahlt wurde.

Ein Sprecher Bangemanns sagte zu dem Vorwurf nur: „Herr Bangemann hat vor vier Jahren die Gesellschaft verlassen.“ dpa/taz

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