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Einwanderungsstadt

■ Zahlen und Fakten zur Migration in Berlin

Während 1989 knapp 280.000 Menschen mit ausländischem Paß in (West-)Berlin lebten, waren es nach Angaben des Statistischen Landesamtes Ende 1996 mehr als 444.000 Personen. 372.000 von ihnen leben in den Westberliner Bezirken. Dort liegt der Ausländeranteil bei 17,3 Prozent. Insgesamt liegt er in Berlin bei 13 Prozent. Der Zuwachs an ausländischen Bürgern in den Ostberliner Bezirken von knapp einem Prozent auf nun 5,6 Prozent ist seit 1990 vor allem der Zuwanderung aus Mittel- und Osteuropa geschuldet.

Nach Berechnungen der Stadtentwicklungsverwaltung wird der Ausländeranteil bis zum Jahre 2010 auf 18 bis 20 Prozent steigen. Dabei ziehen die Zuwanderer aus der Türkei nach wie vor in die Westberliner Innenstadtbezirke, während sich die Osteuropäer über die Ostberliner Bezirke verteilen. Dabei wird der Ausländeranteil in Kreuzberg auf über 40 Prozent steigen.

Neben den legalen „Migranten“ leben nach Schätzungen der Ausländerbeauftragten Barbara John etwa 100.000 Menschen ohne gültige Papiere in Berlin.

Berlin erlebt seit der Nachkriegszeit derzeit die dritte Migrationsbewegung. Während es in den 60er und 70er Jahren vor allem Gastarbeiter waren, die in die Stadt kamen (und nach dem Anwerbestopp 1974 ihre Familinen nachholten), kamen in den 80er Jahren bis zur Asylrechtsänderung 1993 vor allem Flüchtlinge aus Vietnam, dem Libanon und afrikanischen Ländern. Seit der Vereinigung stieg die Zuwanderung aus Ex-Jugoslawien und Osteuropa. taz

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