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Kleine Schmierung für Addinol

■ 100 Arbeitsplätze bei der Schmiermittelfirma in Sachsen-Anhalt sind gerettet. Treuhand-Nachfolgerin BvS sucht jedoch immer noch nach einem privaten Investor

Krumpa/Berlin (AP) – Die Treuhand-Nachfolgerin BvS hat am Dienstag den Weg zur Rettung des schwer angeschlagenen ostdeutschen Schmierstoffherstellers Addinol in Krumpa bei Merseburg frei gemacht. Die Berliner Behörde gab grünes Licht zur finanziellen Unterstützung der sogenannten kleinen Lösung. Danach soll eine Blending-Anlage mit einem privaten Investor gebaut werden, womit rund 100 der 480 Arbeitsplätze in dem sachsen-anhaltinischen Unternehmen gerettet werden können. Unklar war noch, welche privaten Investoren bei Addinol einsteigen.

Die Kosten von 57,4 Millionen Mark sollen jeweils zur Hälfte die BvS und das Land Sachsen-Anhalt übernehmen, wobei die Investoren einen noch nicht genau bezifferten Eigenbeitrag leisten müssen. Ein abschließendes Investorenkonzept zur Fortführung des Betriebs liegt den Angaben zufolge noch nicht vor. Der Vorstand der BvS wolle in seiner nächsten Sitzung am kommenden Dienstag einen Beschluß zu den künftigen Investoren fassen. Es werde mit zwei Interessenten verhandelt.

Die Treuhand-Nachfolgerin kündigte an, zunächst 1,5 Millionen Mark für die Fortführung des Betriebs zur Verfügung zu stellen. Gleichzeitig erwarte sie jedoch, daß das Land Sachsen-Anhalt dieselbe Summe aufbringe. Dies gelte auch für die Gelder zum geordneten Abfahren der Anlage, wofür die BvS noch einmal 1,75 Millionen Mark bereitstelle. Der gleiche Betrag müsse auch vom Land kommen, hieß es. Bereits am Wochenende hatte das Magdeburger Wirtschaftsministerium für Addinol Finanzmittel in Höhe von 28 Millionen Mark zugesagt.

Der Schmierstoffbetrieb steht auf Grund seiner Zahlungsprobleme seit dem 24. Oktober unter Zwangsverwaltung. Ein Investor für den gesamten Betrieb war in der Vergangenheit nicht gefunden worden.

Zuvor hatte der Sequester der Belegschaft zu Weihnachten Konkursausfallgeld versprochen . Er habe sich zur Vorfinanzierung des Geldes entschlossen und dafür eine persönliche Bürgschaft in Höhe von 1,2 Millionen Mark übernommen. Ansonsten bestünde die Gefahr, daß die Arbeitnehmer das Geld nicht mehr vor Weihnachten erhielten.

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