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15 gestrandete Wale verendet

■ Die Wale hatten sich auf dem Weg nach Süden in die Nordsee verirrt

Bremerhaven. Die Zahl der in den vergangenen Tagen an den Nordseestränden verendeten Pottwale hat sich nach Angaben von Freitag auf insgesamt 15 erhöht. Zwei tote Wale waren in der Außenweser bei Bremerhaven und im Watt vor Cuxhaven entdeckt worden. Die Pottwale hatten sich vom Nordatlantik kommend in die Nordsee verirrt.

Der am Donnerstag in der Außenweser bei Bremerhaven gestrandete Pottwal sollte nach Angaben der für die Entsorgung zuständigen Bezirksregierung Lüneburg gestern nachmittag im Fischereihafen der Seestadt zerlegt werden. Die Entsorgungskosten für das 18 Meter lange und rund 30 Tonnen schwere Tier werden auf etwa 30.000 Mark geschätzt und vom Land Niedersachsen getragen, hieß es.

Nach Angaben des Bremerhavener Walforschers Günther Behrmann ist geplant, das Skelett des Wals für das Museum Natureum in Balje bei Stade zu präparieren. Entschieden sei aber noch nichts. Die entstehenden Kosten bezifferte der Experte mit über 100.000 Mark. Das vor Cuxhaven verendete Tier soll an Land transportiert werden. Was mit dem Kadaver geschehe, stehe noch nicht fest.

Auf ihrer Wanderung in den Wintermonaten vom kalten Polarmeer in wärmere Gewässer würden die Wale mitunter vom Golfstrom in die Nordsee abgelenkt. Das für Wale ungewohnte Ebbe-Flut-Verhältnis verwirre die Tiere, erklärte Behrmann. Schon diese Streßsituation könne zum Tod führen.

Andere Wissenschaftler vermuten, daß die Wale bei ihrer Wanderung vom westlichen europäischen Nordmeer in Richtung Süden zu früh „links abbiegen“und somit auf der falschen Seite der britischen Inseln in die Nordsee gelangen. Seichte Strände und das unbekannte Gebiet führten zu Orientierungsfehlern. dpa

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