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Auf Du und Du mit GlühweinNüchterner Spaß

■ Gepanschter Weihnachts-Glühwein?

Kein Wunder, daß die Hanseaten auf dem Bremer Weihnachtsmarkt beim Glühweintrinken so nüchtern bleiben. Die Lebensmittelüberwacher entdeckten jetzt: Das rote Gesöff enthält weniger als die vorgeschriebenen sieben Prozent Alkohol. Und der Schuß Leitungswasser, den die Händler offenbar dem Rebensaft entgegen jeglichem Reinheitsgebot beimengen, trägt auch nicht gerade zum erhofften Rausch bei. Ein leichtes Grummeln im Magen nach dem Genuß ließe sich dagegen ohne weiteres erklären, enthält doch jeder dritte Plastikbecher Glühwein verdorbenen Wein und dazu noch mehr Kupfer, als das Gesetz erlaubt, so das Prüfergebnis auf dem Mark.

Insgesamt eine vernichtende Bilanz, mit der die Überwacher ins Amt zurückkamen. Doch sie versprachen für Besserung zu sorgen, damit auch der Bremer Weihnachtswein bald wieder den EU-Normen entspricht.

Die Standbesitzer verteidigten sich allerdings längst: „Wir kaufen vom Großhändler, wir haben nicht gepanscht.“Und den Trinkern, die sich ein „wönziges Schlöckchen!“auf dem Marktplatz genehmigen, ist es schlicht und ergreifend egal: „Hauptsache, es schmeckt“, lautet ihre Devise. Na, dann hätten sich die Lebensmittelüberwacher ja garnicht die Mühe machen müssen. Kirsten Hartje

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