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USA und EU einig über Klimaschutz

■ Entwicklungsländer halten Kioto-Gipfel an

Kioto (taz) – Nach langem Gezerre konnten sich gestern die USA, Japan und die EU doch auf einen gemeinsamen Entwurf für ein Klimaprotokoll einigen. Danach muß die EU bis 2010 ihren Ausstoß an Treibhausgasen um acht Prozent mindern. Die USA kamen mit nur sieben Prozent Minderung davon, Japan muß um etwa sechs Prozent reduzieren. Doch hatten sich die Verhandlungen bei Redaktionsschluß noch einmal verhakt, weil einige Entwicklungsländer dem Handel mit CO2-Verschmutzungslizenzen nicht zustimmen wollten. Die Verhandlungsführer berieten daraufhin über eine Methode, eine Klimaschutzkonvention ohne Beteiligung der Entwicklungsländer doch noch zur Verabschiedung zu bringen.

Bei dem Kompromiß sind alle sechs wesentlichen Treibhausgase berücksichtigt, also auch die Fluorkohlenwasserstoffe, wie von den USA von Anfang an gefordert. Die EU hatte nur drei Gase berücksichtigen wollen. Die acht Prozent, die die EU nun weniger an den sechs Treibhausgasen in die Atmosphäre pusten darf, entsprechen einer Reduktion um elf Prozent nach der alten Rechnung mit drei Gasen. Sie liegt also knapp ein Drittel unter der 15-Prozent-Forderung, mit der die EU in die Verhandlungen gegangen war. Die Verhandlungen über Verschmutzungslizenzen sollten auf die nächste Vertragsstaatenkonferenz in Buenos Aires im November 1998 vertagt werden.

Umweltschützer hofften gestern abend noch auf eine Eingiung. „Wenn das so durch das Plenum geht“, sagte Sascha Müller-Kraenner, Klimaexperte des Deutschen Naturschutzrings, zum zwischen EU, den USA und Japan ausgehandelten Kompromiß, „ist das ein kleiner Schritt in die richtige Richtung.“ Matthias Urbach

Tagesthema Seite 3

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