: Wasserpreise steigen
■ Nach finanziellen Verlusten drohen die Wasserbetriebe Senat und Verbauchern
Die Berliner Wasserbetriebe (BWB) fahren bei ihrem Versuch, neue Märkte im In- und Ausland zu erobern, Verluste ein. Dies berichtet der Spiegel unter Berufung auf interne Vorlagen des Aufsichtsrates. Zwar behauptet der Vorstandsvorsitzende Bertram Wieczorek, Tochtergesellschaften und Beteiligungen befänden sich auf einem erfolgversprechenden Weg. Gleichwohl würden beim Sekundärrohstoff-Verwertungszentrum in Schwarze Pumpe unweit von Cottbus seit dem Erwerb im Jahr 1995 bis Ende dieses Jahres Verluste von 155 Millionen Mark anfallen. Deshalb planten die Wasserbetriebe, deren Preise ohnehin die teuersten der Republik sind, für das Jahr 2000 eine erneute Preiserhöhung um 14 Prozent. Ein Kubikmeter Wasser und Abwasser solle dann in Berlin mit 9,50 Mark zu Buche schlagen.
Die Berliner Zeitung berichtet, daß die Auseinandersetzung um eine Verzinsung des durch Kapitalentnahme von einer Milliarde Mark im August verringerten Eigenkapitals der Wasserbetriebe einen neuen Höhepunkt erreicht habe. Der BWB-Aufsichtsrat habe dem Unternehmensvorstand mit sofortiger Wirkung Zinszahlungen an das Land untersagt. Davon seien 180 Millionen Mark betroffen, die die Senatsfinanzverwaltung noch für 1997 fest als Einnahme gebucht habe. dpa
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