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Passende Gesinnung?

■ betr.: „Roeder redet, Rühe schweigt“ etc., taz vom 8.12. 97

Man sollte nicht zu hart ins Gericht gehen mit jenen Vaterlandsverteidigern und Politikern, die verantwortlich sind für den erst nach fast drei Jahren bekannt gewordenen Vortrag des Neonazis Manfred Roeder vor einem seinen „sachlichen“ Ausführungen gespannt lauschenden Auditorium der Führungsakademie der Bundeswehr. Die, die damals gar nicht wußten, wen sie da eingeladen hatten, sind bekanntlich dermaßen beschäftigt mit Menschenführung und der Planung von weltweiten Kampfeinsätzen unserer Streitkräfte, daß man von diesen Herrschaften nicht auch noch erwarten kann, daß sie jeden Referenten einer eingehenden Prüfung seiner Gesinnung unterziehen. Und vielleicht wäre ja bei einem solchen Test sogar herausgekommen, daß Roeder genau die Gesinnung mitbringt, die einigen tonangebenden Vaterlandsverteidigern im Grunde ihres Herzens die liebste ist. Gemessen an den Äußerungen, die manche dieser Herrschaften nach ihrer Pensionierung von sich geben, drängt sich dieser Verdacht jedenfalls auf. [...] Uwe Tünnermann, Lemgo

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