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Zweiter „Marsch auf Bonn“ zum Bafög-Gipfel im Kanzleramt

Bonn revisited. Zum zweiten Mal in wenigen Wochen wird heute in Bonn eine Großdemonstration von Studierenden gegen die Hochschulmisere stattfinden. Trotz Minusgraden rechnen die Veranstalter mit 50.000 Teilnehmern aus der ganzen Bundesrepublik. Allein von Karlsruhe aus haben sich heute morgen 10 Busse auf den Weg gemacht, aus Berlin 14. Die Studierenden rufen zum zweiten „Marsch auf Bonn“, damit ihre Forderungen beim Bafög-Gipfel, der gleichzeitig stattfindet, nicht vergessen werden. Das von Bildungsminister Jürgen Rüttgers (CDU) favorisierte „Bayern-Modell“ wird von den demonstrierenden Studis abgelehnt. (Siehe Bericht)

„Wer glaubt, Bildung könne kostenneutral sein, ist nicht ernstzunehmen“, sagt Ulrike Gonzales vom studentischen Dachverband fzs. Sie fordert, daß jede/r Studierende einen elternunabhängigen Sockelbetrag von 500 Mark erhält – mehr noch als beim „Drei-Körbe-Modell“. Sozial Bedürftigen soll ein bedarfsdeckender Zuschuß von insgesamt 1.250 Mark gewährt werden.

„Wir wollen ein neues Bafög, das die Chancengleichheit aller Studierenden unabhängig vom Gehalt ihrer Eltern garantiert“, erklärt Raimund Berg, einer der Organisatoren der heutigen Demonstration. Auch dürfe das Engagement in Hochschulgremien oder das Studium im Ausland nicht durch eine Bindung des Bafögs an Regelstudienzeiten bestraft werden.

Ab 12 Uhr werden sich drei Demonstrationszüge in Richtung Bonner Hofgarten auf den Weg machen. Dort soll um 15 Uhr die Abschlußkundgebung stattfinden.noel

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