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Krieg in Sri Lanka

Die bewaffneten Auseinandersetzungen zwischen den Regierungstruppen und den Liberation Tigers of Tamil Eelam (LTTE), die seit 1983 im Norden und Osten der Insel für einen von Sri Lanka unabhängigen Staat kämpfen, eskalieren bis heute. Von den 18 Millionen Einwohnern Sri Lankas waren 1996 knapp eine Million auf der Flucht, rund 50.000 Menschen sind ums Leben gekommen. Unter dem Bürgerkrieg leiden die Mehrheit der Singhalesen wie die Minderheit der Tamilen gleichermaßen. Und die Gewalt nimmt kein Ende: Im Januar 1997 starben bei einem der schwersten Bombenanschläge von Selbstmordattentätern auf die Zentralbank im Zentrum von Colombo mindestens 80 Menschen, 1.200 Personen wurden verletzt. Die Behörden machen die LTTE dafür verantwortlich. Am 8. 4. 1997 verhängte Präsidentin Kumaratunga den Ausnahmezustand über die ganze Insel. Ohne Erfolg: Ende Juli wurden bei einem Anschlag auf einen Zug in einem Vorort von Colombo 78 Menschen getötet. Am 18. 7. 1997 griffen tamilische Separatisten den strategische wichtigen Militärstützpunkt Mullaitivu an, es kommt zu heftigen Kämpfen mit über 1.400 Toten. Eine Gegenoffensive der Regierung Anfang August richtete sich gegen die Stadt Kilinochi im Norden der Insel. Erneut flüchteten rund 200.000 Menschen vor den Kämpfen in den Dschungel. Amnesty international warf in einem am 14. 8. 1997 vorgelegten Bericht der Regierung und der LTTE brutale Übergriffe auf die Zivilbevölkerung vor.

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