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Betr.: Peter Edel

Peter Edel

In seinem Buch „Sicherungsbereich Literatur – Schriftsteller und Staatssicherheit in der Deutschen Demokratischen Republik“ gibt Autor Joachim Walther Einblick in die widersprüchliche Biographie des Schriftstellers Peter Edel. Edels Vater und seine erste Frau waren in Auschwitz umgebracht worden, er selbst wurde nach einer Denunziation in den KZ Großbeeren, Auschwitz und Mauthausen inhaftiert. Nach der Befreiung arbeitete er als Journalist, ab 1947 in Ostberlin. 1969 erhielt er für seinen Roman „Die Bilder des Zeugen Schattmann“ den Vaterländischen Verdienstorden in Gold und 1970 den Nationalpreis II. Klasse. Im Januar 1974 wurde er als IM vorgeschlagen. Das erste Kontaktgespräch fand am 28. März 1974 statt. Er habe sich „sofort sehr aufgeschlossen verhalten“, urteilte ein MfS-Major. Ab 1977 wurde Edel als IM- Vorgang „Thomas“ geführt. 1983 verstarb er. jr

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