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■ Zahl der Massakeropfer steigt weiterGegenseitige Beschuldigungen in Burundi

Bujumbura (dpa/AFP/taz) – Nach dem Angriff von Hutu-Rebellen auf den Flughafen von Burundis Hauptstadt Bujumbura und ein nahe gelegenes Dorf am Morgen des 1. Januar sind bislang mehr als 360 Leichen entdeckt worden. Insgesamt seien etwa 250 Zivilisten getötet worden, dazu 110 Angreifer und vier Regierungssoldaten, teilten offizielle Stellen mit. Burundis Präsident Pierre Buyoya sagte: „Dies ist die Bestätigung, daß sich der Völkermord terroristischer Gruppen fortsetzt.“ Das Kampfgebiet, zu dem unabhängige Medien keinen Zugang haben, wurde gestern weiter von der Armee zusammen mit auf Regierungsseite kämpfenden Selbstverteidigungseinheiten durchkämmt. 7.000 Menschen sollen vor den Kämpfen geflohen sein. Die Hutu-dominierte Rebellenbewegung CNDD (Nationalkomitee zur Verteidigung der Demokratie) bekannte sich in einer Erklärung lediglich zu einem Angriff auf „strikt militärische Ziele“. Die Zivilisten seien von der Armee umgebracht worden.

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