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Volkswagen macht auf Nostalgie

■ Der „New Beetle“ wurde gestern in den USA vorgestellt

New York (dpa/AP) – Die Wolfsburger Autohersteller setzen auf Nostalgie. Der gestern auf der Automobilausstellung in Detroit vorgestellte „New Beetle“ soll die Amerikaner an die aufregenden fünfziger und sechziger Jahre erinnern. Er dürfte zwar im ersten Jahr mit schätzungsweise 50.000 Stück in den USA keine Verkaufsrekorde aufstellen, doch soll er vor allem dem amerikanischen Geschäft neue Impulse geben.

Der Beetle wird ausschließlich in der mexikanischen VW-Fabrik in Puebla gebaut. In Deutschland wird man ihn frühestens im Herbst bekommen können. Der alte Käfer wird noch immer in Mexiko mit Jahresstückzahlen von rund 35.000 produziert. Damit sind weltweit seit 1938 nicht weniger als 21,3 Millionen des von Ferdinand Porsche, dem Großvater des jetzigen VW- Vorstandsvorsitzenden Ferdinand Piäch, entwickelten Autos vom Band gelaufen. Vom Nachfolgermodell Golf hat VW bislang 17 Millionen Stück in die Welt gesetzt.

Mit zunehmendem Alter verlor der Käfer an Anziehungskraft. In Deutschland ist er seit 1985 nicht mehr zu haben, in Brasilien wurde die Herstellung 1996 eingestellt, nur in Mexiko erfreut er sich immer noch großer Beliebtheit.

Der neue Beetle hat im Gegensatz zum alten Käfer den Motor vorne. Die kleine Blumenvase, die einst das Armaturenbrett des alten Käfer schmückte, ziert an gleicher Stelle auch den neuen Beetle. Auch Trittbretter und die ausschweifenden Kotflügel durften nicht fehlen. Den nach dem Mercedes-Debakel eilends durchgeführten Elchtest hat der Beetle übrigens bestanden.

Hauptunterschied zum alten Käfer: Der Neue ist nichts mehr für den kleinen Geldbeutel. Zwar hält sich VW mit Preisangaben noch zurück. Geschätzt wird aber, daß er bei deutschen Händlern nicht unter 30.000 Mark zu haben sein wird.

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