piwik no script img

■ Nach Selbstmord in Lübecker KnastGefangene fordern bessere Haftbedingungen

Hamburg (taz) – Strafgefangene der Justizvollzugsanstalt Lauerhof in Lübeck haben sich zum Protest gegen ihre Haftbedingungen zusammengeschlossen. Am Montag reichten 50 Insassen eine Sammelpetition beim Schleswig-Holsteinischen Landtag ein. 49 Gefangene unterschrieben eine Strafanzeige gegen die Anstaltsleitung wegen fahrlässiger Tötung. Diesen Vorwurf hatte Ende vergangener Woche zunächst ein Gefangener erhoben, nachdem sich der zu lebenslanger Haft Verurteilte Uwe Z. erhängt hatte. Die Gefangenen fordern die Verbesserung ihrer Haftbedingungen. Insbesondere die medizinische Versorgung sei mangelhaft. In den letzten beiden Jahren hatten bereits über 80 Insassen der drei Gefängnisse in Schleswig-Holstein Einzelpetitionen eingereicht. Besonders viele kamen aus der JVA Lauerhof, nachdem dort im März 1997 der Eingabenausschuß eine Bürgerfragestunde abgehalten und die Gefangenen über die Möglichkeit einer Petition informiert hatte. Elke Spanner

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen