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Gockel im Vollrausch

■ Zwerghahn Sumy verschmäht kein Bierchen zum Feierabend

Seit Sumy vor drei Jahren zufällig an einem Bierglas nippte, wird der junge Zwerghahn immer wieder schwach: „Wenn er ein Bier sieht, läßt er alles andere stehen und liegen“, sagt seine Besitzerin Rita Schroeder. Rund 20 Tiere hat die gelernte Theatermalerin zu Hause in Bönstrup bei Flensburg aufgenommen. Der Clou ist Sumy, jener Mischlingshahn zwischen Hamburger Silberling „und irgendeiner anderen“Hühnersorte. „Der weiß wohl gar nicht, daß er ein Hahn ist“, meint Schroeder. Der Mini-Gockel bevorzuge die Gesellschaft von Menschen und Tieren in seiner Umgebung – darunter zwei Straußenvögel, Pfauen, ein Uhu, ein Hund und die beiden Waschbären „Bonnie“und „Clyde“.

Sumy war vor knapp vier Jahren als überlebendes Küken in seiner gerade angepickten Eischale übriggeblieben, nachdem ein Marder die Henne samt den anderen Küken aufgefressen hatte. Tierfreundin Schroeder zog das klitzekleine Überbleibsel groß. Seither sind Leckereien vor ihm nicht mehr sicher: „Er wagt sich auch an trockenen Wein, trinkt ihn aber nicht ganz so gern wie sein Feierabendbierchen“, erzählt Rita. „Dabei muß es nicht unbedingt Flensburger sein.“

Friedhelm Caspari

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