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Keine Todesstrafe für Oklahoma-Attentäter

■ Jury kann sich nicht einigen: Terry Nichols erhält vermutlich lebenslängliche Haftstrafe

Denver (dpa/AFP) – Im zweiten Prozeß um den Bombenanschlag von Oklahoma City haben sich die zwölf Geschworenen auf keine Bestrafung für Terry Nichols einigen können. Sie hatten die Wahl zwischen der Todesstrafe und lebenslänglicher Haft ohne die Möglichkeit eines vorzeitigen Straferlasses. Die Jury bat gestern in Denver Richter Richard Matsch, eine Entscheidung darüber zu treffen. Der 42jährige wird damit bei der Ahndung des schwersten Terroranschlages in der US-Geschichte auf jeden Fall nicht die Todesstrafe erhalten. Matsch hat jedoch die Möglichkeit, Nichols zu einer lebenslänglichen Haftstrafe zu verurteilen.

Nichols, ein Farmer aus Kansas, war vor Weihnachten von der Jury der Verschwörung und der Körperverletzung mit Todesfolge für schuldig befunden worden. Die sieben Frauen und fünf Männer sprachen den 42jährigen jedoch vom Vorwurf der aktiven Tatbeteiligung und des mehrfachen Mordes frei.

Die Jury hatte 13 Stunden über die Bestrafung von Nichols beraten. Der Richter wird erst nach einer erneuten Anhörung am 9. Februar über die Strafe für den 42jährigen entscheiden. Prozeßbeoachter gingen davon aus, daß Nichols in seinem Leben nie mehr die Haftanstalt verlassen wird.

Die Verteidigung hatte in ihrem Schlußplädoyer um Milde gebeten. Nichols, der Komplize des bereits zum Tode verurteilten Haupttäters Timothy McVeigh, hatte für die Tatzeit ein Alibi. Die Anklage hatte die Todesstrafe gefordert. Nichols war Ende Dezember wegen Verschwörung zum Einsatz einer Massenvernichtungswaffe, Komplizenschaft und achtfachen Totschlags, aber nicht wegen Mordes schuldig gesprochen worden.

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