■ Buntspecht
: Bitter

Zutiefst enttäuscht von der neuerlichen Ablehnung ihres EU-Beitrittsgesuchs drohte die Türkei nun mit einem umfangreichen Katalog von Gegenmaßnahmen. An erster Stelle steht der Abzug aller Dönerbuden in Deutschland. Der Vorsitzende des Bundesverbandes deutscher Dönersüchtiger (BDD) erklärte in Bonn: „Die Türkei verletzt wieder ein elementares Grundrecht: das Recht auf freie Nahrungswahl.“ Der Deutsche Städtetag, eilig zu einer Sondersitzung einberufen, beschloß vorsorglich, in allen Großstädten kommunale Entzugsstationen einzurichten, in denen die Betroffenen gegen Rezept mit synthetischem Döner substituiert werden können. In einer Presseerklärung warnte unterdessen der türkische Ministerpräsident Yilmaz vor untauglichem Ersatz-Döner wie Gyros oder ähnlich minderwertiger Ware. So leicht ließe sich die Strafmaßnahme nicht umgehen. Bülent Tulay