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„Piraten und Piratinnen“ verübten Brandanschlag

■ Anschlag auf Hotelschiff der Sorat-Gruppe wegen „widerlicher Geschäfte“ mit Flüchtlingen

Zu dem Anschlag auf ein Motorschiff der Hotelkette Sorat hat sich eine bislang unbekannte Gruppe namens „John Silver, i.A. der Piraten und Piratinnen“ bekannt. Unter dem Motto: „Feuer frei auf Sorat“ heißt es in dem Schreiben, das der taz vorliegt, daß die Firma Sorat „widerliche Geschäfte im Zusammenhang mit Flüchtlingen betreibt“. Bei dem in den frühen Morgenstunden verübten Anschlag war am 8. Januar ein in Tegel liegendes 14 Meter langes Motor-Schiff der „Sorat GmbH“ angezündet worden.

Die „Piraten und Piratinnen“ forderten die Sorat-Gruppe samt ihren Chefs, den Baulöwen Garski, Penz und Pleß, außerdem auf, Flüchtlingsheime und die angegliederten Einkaufsmagazine sofort aufzulösen sowie „als Wiedergutmachung“ sämtliche in Firmenbesitz befindlichen Gebäude und Gelder einer Flüchtlingsorganisation zu übertragen. Erst dann, so lautete die Drohung, werde man das Feuer einstellen.

Neben ihren Hotels betreibt Sorat auch Flüchtlingsheime und die Magazinläden. Die Geschäftsführung der etwa aus 20 Firmen bestehenden Sorat-Gruppe hatte in der Vergangenheit immer wieder darauf hingewiesen, daß mit den Magazinläden im Gegensatz zu den Flüchtlingeheimen kein Gewinn erwirtschaftet werde. Tobias Riegel

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