: Teures Jobprogramm
■ Die Preussag will von Niedersachsen mehr als eine Milliarde Mark für ihre Stahl-Tochter
Hannover (rtr) – Der Preussag- Konzern erwartet aus dem Verkauf seiner Stahl-Tochter Preussag Stahl AG (PSAG) eine milliardenschwere Einnahme. Das Land Niedersachsen werde für den gesamten Bereich deutlich mehr als eine Milliarde Mark zahlen müssen, so die Preussag am Wochenende in Hannover. Das Engagement des Landes bei dem Konzern ist in Wirtschaft und Politik auf heftige Kritik gestoßen. Der niedersächsische Ministerpräsident Gerhard Schröder (SPD) verteidigte die Übernahmepläne als einen Schritt zur Sicherung von Arbeitsplätzen.
Das Land Niedersachsen hatte am Freitag angekündigt, zusammen mit der Norddeutschen Landesbank (NordLB) der Preussag ein Angebot für die Übernahme von zunächst 51 Prozent der Aktien der PSAG zu machen. Außerdem soll mit dem Konzern eine Vereinbarung über den Erwerb der restlichen Anteile bis Ende 1999 getroffen werden. Nach Angaben aus Unternehmenskreisen stand ein Verkauf der PSAG an die österreichische Voest Alpine unmittelbar bevor.
Preussag erklärte, ein Preis von 1,8 Milliarden Mark, der sich rechnerisch durch den Börsenwert der PSAG ergebe, sei sicher deutlich zu hoch. Der wahrscheinliche Verkaufserlös wurde in unternehmensnahen Kreisen mit 1,3 Milliarden Mark genannt.
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